Triljischer Schmuck
…, dass der traditionelle Schmuck „die Grotulja“ bereits im 8. Jahrhundert getragen wurde?
Der Grabfund der Schmuckstücke besteht aus einer Halskette, drei Paar Ohrringen mit traubenförmigen Anhängern unterschiedlicher Größe, einem Paar Kugelknöpfen und einem Ring mit einer mit Glasglasur verzierten Krone. Im selben Grab befanden sich auch Goldmünzen des byzantinischen Kaisers Konstantin V. Kopronim (741-755). Die Kette besteht aus 20 Erdbeeren und 4 kleineren Perlen. Der Schmuck ist byzantinischer Herkunft und mit geometrischen Motiven verziert, die in Filigran- und Granulationstechnik hergestellt wurden. Wahrscheinlich gehörte der Schmuck der Frau eines kroatischen Würdenträgers.
Die Grotulja
Die Grotulja ist eine Halskette, die aus zusammengebundenen Walnüssen besteht, die ein schönst mögliches Geschenk darstellt. Zu früheren Zeiten kauften junge Männer die Grotuljas den jungen Frauen und hängten sie ihnen als Zeichen ihrer Liebe um den Hals. Wenn die junge Frau die Grotulja akzeptierte, akzeptierte sie auch die Liebe des jungen Mannes. Ganz gleich ihrer usprünglichen Symbolik kaufen auch heutzutage viele Generationen die Grotulja.
Der mündlichen Überlieferung zu Folge ist man zu dem Schluss gekommen, dass die TRILJSKA GROTULJA nach dem Beispiel der goldenen triljischen Kette entstanden ist. Da diese Gegend sehr arm war, waren die jungen Männer nicht in der Lage ihren Auserwählten goldene Ketten zu kaufen. Daher haben sie sie am Ehrentag des St. Michael mit der Grotulja beschenkt, die der goldenen triljischen Kette sehr ähnlich sieht, und damit um ihre Hand angehalten.
Foto: Grozdana Prelas